Papiercontainer

Ein Logistikunternehmen mit angeblicher Niederlassung in Asien will eine hohe Anzahl Spezialcontainer für den Gastransport gegen Diebstahl versichern.

Weil die angeblich in Südamerika erworbenen Container den Anlagenbestand des eher kleinen Unternehmens überproportional ausweiten würden, werden umfassende Dokumente angefragt.

Unter den Unterlagen befinden sich auch Kaufrechnungen aus Südamerika und technische Prüfbelege.

Da die Versicherung keine eigenen Ressourcen in Südamerika hat und niemanden unter den auf der Rechnung befindlichen Telefonnummern oder Emails erreichen kann, wird ILV für die weitere Prüfung vor Ort eingeschaltet.

Unsere Netzwerkpartner in Südamerika können ermitteln, dass die eingereichten Rechnungen zwar tatsächlich von dem ausstellenden Unternehmen stammen, diese jedoch vordatiert wurden und einen neuen Rechnungsempfänger erhalten haben.

Möglich war dies, weil das ausstellende Unternehmen kurz zuvor Konkurs gegangen und damit nicht mehr erreichbar war.

Die technischen Prüfbelege sind sogar gänzlich gefälscht worden.

Dass es die zu versichernden Container tatsächlich gibt, ist daher höchst unwahrscheinlich und die Versicherung von Container, die nur auf dem Papier existieren, führt mit hoher Wahrscheinlichkeit schon nach kurzer Zeit zu Schadensmeldungen, die über Diebstahl, Verlust oder andere versicherte Schäden berichten.

Der Kunde lehnt das Risiko ab und erspart sich so einen potentiell siebenstelligen Schaden.